Das Haus Wittelsbach gehörte zu den ersten Einrichtungen der Altenhilfe, denen der Krisenstab des Landkreises Rosenheim die Impfung der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner anbot. Kurz nach dem Angebot trafen mehrere mobile Impfteams der Malteser ein, um die Impfungen durchzuführen.
Da die Aktion seitens des Hauses gut vorbereitet war, ging es zügig voran und alle Bewohnerinnen und Bewohner, die sich zur Impfung entschlossen hatten, waren am Ende des Tages geimpft.
Drei Wochen nach dem Termin erfolgte dann für alle die zweite Impfung. Wieder waren es die Malteser, die impfend durchs Haus gingen. Zwei der Geimpften, stellten sich den Fragen der Heimzeitung. „Für mich war die Teilnahme überhaupt keine Frage“, sagt eine Bewohnerin. Sie habe Enkel und Urenkel, von denen sie hoffe, dass sie sie bald wieder besuchen können. „Und dann möchte ich alles getan haben, um sie nicht zu gefährden.“
Dass ausgerechnet die Malteser mit der Impfung beauftragt waren, freute sie besonders, da sie diese Organisation sehr schätzt.
Begeistert war sie auch vom Ablauf der Impfung. Von der Aufklärung über die Impfung selbst bis hin zu den Minuten nach der Impfung habe sie sich gut betreut gefühlt.
Super fand sie es auch, dass man kein Impfzentrum aufsuchen musste, sondern der Impfservice innerhalb des Hauses geboten wurde.
Das bestätigt auch der zweite Bewohner, für den die Teilnahme an der Impfung vor allem ein „Akt der Solidarität“ gewesen sei.
Über die Gefahren des Corona-Virus habe man ja genug lesen, hören und sehen können. Für ihn sei es daher eine Selbstverständlichkeit gewesen, dem Virus durch die Impfung Paroli zu bieten.
Als Schutz für sich und alle Mitbewohnerinnen und Mitbewohner und natürlich auch zum Schutz der Beschäftigten im Haus Wittelsbach.
Er erinnerte sich an seine Impfung gegen die Pocken und daran, dass die Weltgesundheitsorganisation in den 80er-Jahren als Ergebnis weltweiter Impfungen verkünden konnte: „Die Welt ist pockenfrei!“
Wenn das Corona-Virus in naher Zukunft besiegt sei, wolle er sich sagen können, einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben. Nebenwirkungen, so sagen die beiden Bewohner im Interview übereinstimmen, hätten sie keine verspürt. Weder während der Tage der beiden Impfungen noch in den Wochen danach.

Heimleiter Andreas Heuck freute sich, dass er gar nicht groß für die Impfung im Haus Wittelsbach werben musste, um eine Vielzahl von Bewohnern zu überzeugen.
Obwohl zwischen dem Angebot der Impfung und der Durchführung nur wenige Tage gelegen hätten, seien die Pflegeteams sehr professionell an die Vorbereitung gegangen. Genehmigungen wurden eingeholt, wo erforderlich, auch die von Betreuern oder Bevollmächtigten. So konnten die mobilen Impfteams sowohl bei der ersten als auch der zweiten Impfung zügig und konzentriert ihren Auftrag ausführen.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner, die sich Bedenkzeit erbaten, gab es weitere Impftermine, während den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geboten wurde, sich im Impfzentrum in Rosenheim zur Impfung anzumelden.

Text ist entnommen aus der Heimzeitung des Seniorenheims Wittelsbach.

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